„Mit der Einführung des Energieeffizienzgesetzes 2023 ist die gesetzliche Vorgabe für bestimmte Unternehmen in Kraft getreten, ein Energiemanagementsystem gemäß DIN ISO 50001:2018 einzuführen. Bis zum 18. Juli 2025 sollte dies erfolgt sein. Im Rahmen eines zweistufigen Auditverfahrens wurde unser Managementsystem bereits Ende April dieses Jahres erfolgreich zertifiziert“, erklärt Oskar Mellmann, Energiemanagementbeauftragter der Stiftung Bethanien Moers.
Mit dem Ziel, die energiebezogene Leistung der Stiftung Bethanien Moers stetig zu verbessern, startete im Sommer 2024 die Einführung eines Energiemanagementsystems. Die erfolgreiche Zertifizierung des Systems, das die Stiftung dazu befähigt, das Zertifikat der TÜV NORD CERT GmbH zu tragen, sei ein weiterer erfolgreicher Schritt auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft, so die Verantwortlichen. Die erste Prüfphase des Audits, der gemeinsam mit langjährigen externen Partner:innen des Bundesverbands der Energie-Abnehmer (VEA) absolviert wurde, fand dazu im März 2025 statt und konzentrierte sich auf die formale und rechtliche Überprüfung der vorliegenden Dokumente und weiterer Grundvoraussetzungen. In der zweiten Phase, Ende April 2025, standen Begehungen auf dem Stiftungsgelände, Gespräche mit Mitarbeiter:innen aus der Pflegedirektion, der ärztlichen Direktion und der Verwaltung sowie die Analyse der Energiedaten im Fokus. „Die Zertifizierung geht über die reine Erfüllung gesetzlicher Vorgaben hinaus. Sie ist ein klares Bekenntnis zu einem bewussten und effizienten Umgang mit unseren Ressourcen – im Sinne der Nachhaltigkeit und der Verantwortung gegenüber unserer Gesellschaft“, betont Dr. Ralf Engels, Vorstand der Stiftung Bethanien Moers. Weitere Audits in den kommenden Jahren sollen sicherstellen, dass die fortlaufende Verbesserung der energiebezogenen Leistung messbar belegt werden kann.
Neben dem Energiemanagementbeauftragten Oskar Mellmann sind weitere Mitglieder des Energieteams der Stiftung Bethanien für die stetige Verbesserung der Energiebilanz verantwortlich. So kümmern sie sich in erster Linie um die Weiterentwicklung des Energiemanagementsystems, um die fortlaufende Verbesserung der energiebezogenen Leistung zukünftig sicherzustellen. „Bei unseren regelmäßig stattfindenden Treffen geht es unter anderem darum, wie sich der Energieverbrauch in der Stiftung verteilt, welche Bereiche und Anlagen als ,Großverbraucher‘ gelten und wie wir entsprechende Verbrauchsdaten beschaffen und auswerten können. Anhand der Ergebnisse werden Ziele und Maßnahmen festgelegt, um die Energieeffizienz zu erhöhen. Eine ganz einfache, aber effektive Maßnahme, um dazu beizutragen, kann es beispielsweise schon sein, die Nutzungszeiten der raumlufttechnischen Anlagen anzupassen. Kleinere Beiträge aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können zum Beispiel das Ausschalten der Bildschirme nach Feierabend oder das korrekte Lüften im Winter, wenn geheizt wird, sein“, so Oskar Mellmann. Eine weitere wichtige Aufgabe im Gesamtkontext sei es, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insgesamt mitzunehmen. Sie zu informieren, Gespräche zu führen und so ins Boot zu holen. Denn Energie einzusparen und den Verbrauch zu verbessern, stelle eine Gemeinschaftsaufgabe dar, bei der jede:r gefragt sei.
„Die Bereitschaft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich am Thema Energiemanagement und damit Nachhaltigkeit zu beteiligen, ist da. Das freut mich und zeigt einmal mehr, dass im Bethanien an einem Strang gezogen wird“, so Dr. Ralf Engels.
Zukünftig will sich das Energieteam verstärkt mit den Bereichen Raumlufttechnik, Heizsysteme, Küchengeräte und Medizintechnik auseinandersetzen.