09.10.18

Begleiter in schweren Zeiten

Welthospiztag (13.10.): Ambulanter Hospizdienst Bethanien begleitet schwerstkranke und sterbende Menschen in ihrer letzten Lebensphase

Unter dem Motto „Weil Du wichtig bist!“ findet am Samstag (13.10.) der Welthospiztag statt. Mit dem Tag sollen die Bedürfnisse schwerstkranker und sterbender Menschen in den Vordergrund gerückt werden. Eine wichtige Aufgabe in der Betreuung erfüllen dabei ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, wie die des ehrenamtlich tätigen Ambulanten Hospizdienstes Bethanien. Sie begleiten Menschen in ihrer letzten Lebensphase durch einfühlsame Gespräche und aufmerksames Zuhören. „Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wichtig, denn sie bringen Lebenserfahrung, Zeit und ein offenes Ohr mit“, sagt Tanja Meissner. Die ausgebildete Trauerbegleiterin und Hospizkoordinatorin organisiert  die Einsätze und Schulungen der ehrenamtlichen Kräfte im Hospizdienst Bethanien.

In den speziellen Schulungen bereitet Tanja Meissner die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer auf ihre Einsätze in Altenpflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und Privathaushalten in ganz Moers vor.  
„Die Ehrenamtlichen lernen in den Schulungen sich mit den Themen Trauer, Tod und Sterben auseinanderzusetzen, um dem zu begleitenden Menschen eine wichtige Stütze sein zu können“, so Meissner. Die nach gesetzlichen Vorgaben im Seniorenstift Bethanien durchgeführten Schulungen umfassen insgesamt 100 Theorie- und 20 Praxisstunden.

<bild bild="pf-5018" breite="ganz" ausrichtung="" bildunterschrift="Tanja Meissner schult als hauptamtliche Hospizkoordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes Bethanien ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen. (Foto: KBM/Engel-Albustin)"/>Die Ehrenamtlichen im Ambulanten Hospizdienst Bethanien sind vertrauensvolle Bezugspersonen –  für den zu betreuenden Menschen wie auch für dessen Angehörige. „Wir stellen die Wünsche und Bedürfnisse von Betroffenen an erste Stelle und wollen in einer besonders intensiven Lebensphase für sie da sein. Gleichzeitig entlastet die Hospizarbeit die Angehörigen und unterstützt sie“, erklärt  Meissner. Jedem Menschen werde dabei mit Würde und Respekt begegnet. Die Besuche des Ambulanten Hospizdienstes sind kostenfrei. „Wir kommen immer und in jedem Fall, wenn wir gerufen werden.“

Weil der Bedarf für ambulante Hospizarbeit im Moerser Stadtgebiet groß ist, wird sich in Kürze auch das Team vergrößern. Das jetzige Team des Ambulanten Hospizdienstes Bethanien besteht aus insgesamt 21 eigens geschulten, ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zum Teil seit vielen Jahren dabei sind. Eine verantwortungsvolle und wichtige Tätigkeit sei das, betont Tanja Meissner. Familien und Angehörige seien unendlich dankbar, ein solches Angebot nun im Moerser Stadtgebiet in Anspruch nehmen zu können. Bislang waren die Einsätze des ehrenamtlichen Hospizdienstes nur im Seniorenstift möglich. Da sich aber die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen geändert haben, sind nun auch Begleitungen in Privathaushalten, Senioreneinrichtungen oder anderen Kliniken möglich.

Seit September läuft in Bethanien nun bereits eine Schulung mit weiteren Helferinnen und Helfern, die sich in der ehrenamtlichen Hospizarbeit engagieren wollen. Über Unterstützung durch weitere Interessierte würde sich der Ambulante Hospizdienst Bethanien sehr freuen. „Willkommen sind alle, die sich für schwerkranke und sterbende Menschen einsetzen wollen“, wirbt Meissner. Insbesondere männliche Ehrenamtler würden das derzeit überwiegend aus Frauen bestehende Hospizteam sinnvoll ergänzen.

 

Pressefoto: Das ehrenamtliche Team des Ambulanten Hospizdienstes Bethanien mit dessen hauptamtlicher Koordinatorin Tanja Meissner (5. v. l.).