17.03.10

Gute Noten für das Altenkrankenheim Bethanien

Prüfung durch den Medizinischen Dienst brachte hervorragendes Gesamtergebnis. Bewohner vergaben sogar eine glatte Eins

Für Freude bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Altenkrankenheims Bethanien sorgen die Ergebnisse der unlängst erfolgten MDK-Prüfung: Bei der Benotung durch die externen Prüfer erreichte das Altenkrankenheim eine Durchschnittsnote von 1,2. Damit gehört das Haus in Moers und Umgebung zu den Altenheimen mit den besten Noten. „Wir haben uns über das Ergebnis sehr gefreut, da alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeden Tag dazu beitragen, dass Seniorinnen und Senioren bestmöglich versorgt werden", erklärte Ingo Ludwig, der das Altenkrankenheim Bethanien seit fünf Jahren leitet. Seit 2009 kommen die Prüfer vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) ohne vorherige Anmeldung in Altenpflegeeinrichtungen, um deren Arbeit zu prüfen und zu bewerten.


Anhand von Fragebögen und Checklisten wurden im Altenkrankenheim Bethanien vom MDK vier große Qualitätsbereiche kontrolliert: Pflege und medizinische Versorgung, der Umgang mit demenzkranken Bewohnern, soziale Betreuung und Alltagsgestaltung sowie der Bereich Wohnen, Verpflegung, Hygiene und Hauswirtschaft. Den Schwerpunkt bildeten dabei die pflegerische und die medizinische Versorgung. Der MDK interessierte sich dafür, ob dem Personal genügend Fachkräfte angehören, ob ein schriftliches Pflegekonzept vorliegt und umgesetzt wird und welche Maßnahmen zur Qualitätssicherung es gibt. Im medizinischen Bereich geprüft wurde unter anderem, ob der Umgang mit Medikamenten sachgerecht erfolgt, ob Bewohner mit Schmerzen medikamentös gut versorgt sind und ob bei neu auftretenden gesundheitlichen Problemen frühzeitig Ärzte verständigt werden. „Wir wissen, was gute Pflege ausmacht. Unsere Verfahrensanweisungen und Konzepte werden daher von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konsequent umgesetzt", erläutert Heimleiter Ludwig. "Bei der Pflege von Menschen darf es kein Wenn und Aber geben“, so Ludwig.

Sensible Themen nicht ausgespart

Ein weiterer Schwerpunkt der Prüfung waren die sensiblen Themen der Sterbebegleitung und Trauerarbeit. Als eine von nur wenigen Altenpflegeeinrichtungen in ganz Nordrhein-Westfalen verfügt das Altenkrankenheim Bethanien über eine eigene stationäre Hospizgruppe mit fünfzehn ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Würdevolle und professionelle Sterbebegleitung durch geschultes Personal ist für eine Altenpflegeeinrichtung enorm wichtig. Ein großer Vorteil der stationären Hospizarbeit ist die Vertrautheit der Bewohner mit den Mitarbeitern des Hauses“, sagt Oliver Hering, der den Sozialen Dienst des Altenkrankenheims leitet. „Wichtig ist, die Bewohner des Altenkrankenheims und ihre Angehörigen nicht alleine zu lassen“, betont Hering.

Unter vier Augen befragte der MDK schließlich auch fünfzehn Bewohnerinnen und Bewohner nach ihrer Zufriedenheit. Wie sich zeigte, sind die Seniorinnen und Senioren überdurchschnittlich mit dem Altenkrankenheim Bethanien zufrieden. Das Altenkrankenheim erzielte in diesem Bereich eine glatte Eins und liegt damit noch ein wenig besser als in der Gesamtwertung. „Das zeigt, dass die hier wohnenden Menschen sich bei uns gut aufgehoben fühlen“, freut sich Heimleiter Ingo Ludwig.

Handlungsabläufe werden regelmäßig überprüft und –  wenn nötig –  verbessert

Dass die Qualität bei der Versorgung alter und pflegebedürftiger Menschen immer auf höchstem Niveau bleibt, ist das Anliegen von Bethanien-Qualitätsmanager Klemens Godde. „Es gehört viel Engagement und Einsatzwillen dazu alle Arbeitsbereiche auf den höchsten Standard zu bringen. Doch wirklich entscheidend ist es, diesen Standard langfristig zu halten“, erläutert Godde. Deshalb werden in regelmäßigen Abständen sämtliche Handlungsabläufe und Arbeitsprozesse hausintern überprüft und wenn nötig verbessert. Zudem müssen immer wieder eventuelle Gesetzesänderungen berücksichtigt und in der täglichen Arbeit berücksichtigt werden.


Trotz des hervorragenden Ergebnisses für das von ihm geführte Haus sieht Ingo Ludwig – wie viele seiner Kolleginnen und Kollegen aus der Altenpflege – den Prüfungskatalog des Medizinischen Dienstes nicht ganz unkritisch: „Im Prüfungskatalog wird die Bedeutung der Dokumentation übergewichtet. Jede Pflegehandlung muss ja bekanntlich penibel dokumentiert werden. Der wichtigste Aspekt sollte meiner Meinung nach aber die Qualität der Pflege sein, nicht die Qualität der Dokumentation. Papier ist geduldig. Viel wichtiger ist und bleibt die Zufriedenheit unserer Heimbewohnerinnen und Heimbewohner.“

 

 

Pressefoto: Heimleiter Ingo Ludwig (re.) freut sich nach der MDK-Prüfung über gute Noten, die die Bewohner dem von ihm geleiteten Altenkrankenheim Bethanien gaben.