09.02.22

Bethanien unter Kliniken mit größtem Geburtenanstieg

Nur zehn Geburtskliniken in Deutschland verzeichneten 2021 größeres Geburtenplus im Vergleich zum Vorjahr. Unter den NRW-Klinken belegt Bethanien in dieser Statistik den dritten Rang.

Durchschnittlich fünf Babys pro Tag, 36 in der Woche, 146 kleine Erdenbürger:innen im Monat: In der Geburtsklinik Bethanien wurden im vergangenen Jahr so viele Babys geboren wie noch nie. Insgesamt waren es 1.756 und damit 336 mehr als im Vorjahr – eine Steigerung der Geburten von 23,75 Prozent. Laut der „Geburtenliste 2021 Deutschland“ der Nutricia Milupa GmbH der elftbeste Wert unter den insgesamt 617 genannten Krankenhäusern. Für den Chefarzt der Klinik für Gynäkologie, Geburtshilfe & Senologie Dr. Peter Tönnies sind die positiven Zahlen vor allem ein Erfolg des gesamten Teams aus Pflegekräften, Hebammen und Ärzt:innen. Vor rund neun Jahren kam der 58-jährige Gynäkologe als neuer Chefarzt ins Bethanien. Seitdem konnten die jährlichen Geburten von 956 im Jahr 2012 auf den letztjährigen Geburtenrekord von 1.756 fast jedes Jahr gesteigert werden.

Woran liegt der Geburtenanstieg in den vergangenen Jahren und speziell in 2021? Der Chefarzt führt die Entwicklung auch auf den bundesweiten Trend zurück: Im Jahr 2021 haben die Geburten um 2,66 Prozent zugenommen. Vermutlich spiele aber auch die Pandemie eine gewisse Rolle, sagt Dr. Tönnies. „Ich denke, dass trotz aller Sorgen rund um die Pandemie, viele junge Paaren den Mut und Optimismus haben, sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen.“ In Bezug auf seine Klinik und Corona habe das Team während der Pandemie stets einen familienfreundlichen, aber auch sicheren Kurs gefahren, indem es etwa die Anwesenheit der Väter ermöglichte. In puncto Sicherheit ist für werdende Eltern das Perinatalzentrum höchster Versorgungsstufe oftmals entscheidend. Nicht nur bei absehbaren Risikoschwangerschaften gäbe die zusätzliche Sicherheit durch die Kinderklinik ein gutes Bauchgefühl. Der Chefarzt führt auch das breite Beratungs- und Betreuungsangebot seiner Klinik auf die gestiegenen Geburtenzahlen zurück. So profitieren Frauen zum Beispiel von der Hebammensprechstunde und einem individualisierten Stillkonzept, nach dem erfahrene Kinderkrankenschwestern Mütter beim Stillen ihrer Babys anleiten. Seit kurzem gibt es eine Ambulante Wochenbettambulanz von freiberuflichen Hebammen im Krankenhaus, ein Angebot für Frauen, die keine Hebamme für die Nachsorge finden. Zudem wurden die Familienzimmer der Wöchnerinnenstation renoviert und modernisiert. „Wir pflegen auch einen guten Kontakt zu den niedergelassenen Gynäkologinnen und Gynäkologen, so Dr. Tönnies.

Ein weiterer Baustein der Geburtshilfe Bethanien wird zukünftig der Hebammenkreißsaal sein, ein von Hebammen geleiteter Kreißsaal für rein physiologische Schwangerschaften. Diese sollen dadurch noch mehr gefördert und unterstützt werden. Für den Chefarzt macht die positive Entwicklung der Geburtenzahlen auch persönlich Freude: „Ich bin leidenschaftlicher Geburtshelfer. Die Geburtshilfe hat mich dazu bewegt, in die Gynäkologie zu gehen.“ Daher sei für Dr. Tönnies wichtig, dass sein Team allen ihm anvertrauten schwangeren Frauen stets mit großer Empathie begegnet.

Pressefoto Das Team der Bethanien-Geburtshilfe um Chefarzt. Dr. Peter Tönnies (4. v. r.) verzeichnete im vergangenen Jahr einen Geburtenanstieg von rund 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.