Als dieser Tage zum 18. Mal die Felix-Burda-Awards verliehen wurden, hieß eines der Gewinnerprojekte „Darmgesund in Moers“. Die unabhängige Expertenjury kürte die maßgeblich von beiden Moerser Krankenhäusern und Gastroenterologe Dr. Jochen Purrmann im Jahr 2019 durchgeführte Aufklärungskampagne zum Gewinner in der Kategorie „Engagement des Jahres“. Damit erhielt das Projekt unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Christoph Fleischhauer den wohl bekanntesten Preis zum Thema Darmkrebsprävention. „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und Würdigung unseres gemeinsamen Engagements. Mit der Kampagne konnten wir viele Menschen für die Darmkrebsvorsorge sensibilisieren und vor einer möglichen Erkrankung bewahren“, freute sich Kampagenleiter aus dem Krankenhaus Bethanien Andre Filipiak.
Die Krankenhäuser Bethanien und St. Josef hatten im Rahmen der achtmonatigen Kampagne gemeinsam mit dem niedergelassenen Moerser Gastroenterologen Dr. Jochen Purrmann sowie weiteren Partner:innen für die Darmkrebsvorsorge geworben. Die Ausrichtung und Teilnahme an insgesamt 42 Veranstaltungen, ein Bus mit großflächiger Außenwerbung, ein eigenes Kampagnenmaskottchen und viele weitere Maßnahmen zur Aufklärung in Sachen Darmkrebs waren Teil der umfangreichen Kampagne. Die Aktionen hatten Erfolg: Von März bis November 2019 führten die Ärzt:innenteams gegenüber eines Vergleichszeitraums rund 1.100 zusätzliche Koloskopien durch. Statistisch gesehen half die Kampagne dabei, rund 40 Menschen vor Darmkrebs zu schützen. Dieses Engagement ehrte die Felix-Burda-Stiftung mit dem ersten Platz.
Die üblicherweise im Rahmen einer großen Gala veranstaltete Preisverleihung fand diesmal corona-bedingt nicht im Berliner Adlon Hotel Kempinski statt. Dafür produzierten die Veranstalter die Verleihungs-Show als 20-minütige Filme, die sie nacheinander und kategorienweise vom 21. bis 23. Juli auf dem YouTube-Kanal der Felix-Burda-Stiftung veröffentlichten. Für die Kampagne „Darmgesund in Moers“ nahmen den Award entgegen Dr. Ralf Engels als Vorstand der Stiftung Bethanien, Prokuristin und kaufmännische Direktorin des St. Josef Krankenhauses Myriam Olschewski, Dr. Jochen Purrmann sowie Wolfgang Thoenes, Erster Beigeordneter der Stadt Moers. „Unser großer Dank geht auch an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer beiden Krankenhäuser, die durch ihren Einsatz und ihr Engagement die Aktion unterstützt haben“, so Myriam Olschewski.
Die Kampagne „Darmgesund in Moers“ war gemeinsam mit zwei weiteren Projekten in der Kategorie „Engagement des Jahres“ nominiert: Ein in 12 Sprachen übersetztes Comicbuch mit dem deutschen Titel „Dirk, kämpfe um Dein Leben“ des belgischen Arztes Luc Colemont und seiner Organisation Stop Darmkanker. Zudem das Projekt „Mono Polyp“ vom Klinikum Dortmund – eine Augmented-Reality-App, mit der Nutzer:innen in Dortmund standortabhängig virtuelle Polypen jagen können. Drei weitere Projekte waren in der Kategorie „Medizin und Wissenschaft“ nominiert, insgesamt 37 Bewerbungen aus Belgien, der Schweiz und Deutschland waren für beide Sparten eingegangen.
Pressefoto: Die Initiatoren und Kooperationspartner der Kampagne „Darmgesund in Moers (v. l. n. r.): Dr. Engels, Vorstand Stiftung Krankenhaus Bethanien, Bürgermeister Christoph Fleischhauer als Schirmherr der Kampagne, Ralf H. Nennhaus, Geschäftsführer der St. Josef Krankenhaus GmbH, Dr. Margret Schrader, Geschäftsführerin der Krebsgesellschaft NRW als Kooperationspartnerin der Kampagne, Dr. Christoph Vogt, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie St. Josef, Prof. Dr. Ralf Jürgen Kubitz, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie Bethanien und Priv.-Doz. Dr. Jochen Purrmann, niedergelassener Gastroenterologe, und Fritz Elmer, Sprecher der Selbsthilfegruppe ILCO, Niederrhein Westmünsterland. (Foto: KBM/Engel-Albustin)