Glücklich und auch ein bisschen stolz konnten acht Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner vor Kurzem ihre Urkunden zur Führung der Berufsbezeichnung Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann entgegen. Denn sie haben mit Erfolg ihr Anerkennungsverfahren im Krankenhaus Bethanien Moers abgeschlossen.
„Wir sind sehr stolz, dass die Anerkennungsverfahren so erfolgreich abgeschlossen wurden und wir wertvolle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für unsere Pflege-Teams gewinnen konnten“, betont Angelika Linkner, Pflegdirektorin des Krankenhauses. „Auch unsere Kolleginnen und Kollegen auf den Stationen freuen sich, dass sich die entsprechenden Pflegefachfrauen und -männer für ihr Team entschieden haben.“
Der Weg zum Traumberuf in Deutschland
Um in Deutschland arbeiten zu dürfen, müssen Pflegekräfte, die ihre berufliche Qualifikation im Nicht-EU-Ausland erworben haben, vorab ein berufliches Anerkennungsverfahren absolvieren. Im Rahmen dieses Verfahrens wird geprüft, ob die ausländischen Abschlüsse mit der Ausbildung in Deutschland gleichwertig sind. „Das mit einem hohen (bürokratischen) Aufwand verbundene Prozedere erfordert jede Menge Kommunikation, eine enge An- und Einbindung der Pflegefachmänner und -frauen in Anerkennung und viel Organisation, vor allem mit den zuständigen Behörden. Das Team rund um Zakia Amedoski ist hier unter anderem das Bindeglied und hat stets offene Türen und Ohren“, unterstreicht die Pflegedirektorin. Am Ende sei es eine große Gemeinschaftsleistung, jemanden bis zur Anerkennung zu begleiten.
In der Regel dauert es rund ein Jahr bis die Pflegefachfrauen und -männer ihre Anerkennung bekommen. Während dieser Zeit erhalten sie das Angebot, in Zimmern auf dem Campus der Stiftung Bethanien zu wohnen oder in Wohngemeinschaften in möblierten Wohnungen zu ziehen. Während sie tagsüber auf den Stationen arbeiten, besuchen sie abends Deutsch-Sprachkurse. Für eine erfolgreiche Anerkennung muss bereits ein Sprachniveau auf Level B2 nachgewiesen werden. Im Anschluss werden Kurse in der Sprachschule der Bethanien Akademie besucht, um die Niveaus C1 und C2 zu erreichen. „Unsere Kolleginnen und Kollegen haben schon nach kurzer Zeit ein hohes Sprachniveau. Nach ein bis zwei Jahren verfügen sie über die Fähigkeiten, um Deutsch auf dem Level eines Muttersprachlers bzw. einer Muttersprachlerin zu sprechen“, erklärt Angelika Linkner.