02.02.22

Einblick in die Arbeit einer Hausarztpraxis

Medizinstudent Engincan Koc absolvierte Pflichtpraktikum in der Hausarztpraxis des MVZ Bethanien Moers in Duisburg-Baerl

Engincan Koc möchte Arzt werden. Das weiß der heute 22-jährige spätestens seit seinem Abitur. Aber auch eine langwierige Sportverletzung und die damit verbundenen Behandlungen haben ihn auf die Medizin gebracht. Es war so etwas wie der entscheidende Impuls für sein Studium an der Universität Witten/Herdecke, das er Ende März vergangenen Jahres begann. Ein zweiwöchiges Pflichtpraktikum im Rahmen dieses Studiums führte ihn vor kurzer Zeit in die Hausarztpraxis des MVZ Bethanien Moers nach Duisburg-Baerl an der Grafschafter Straße. Dort schaute er Hausärztin Diana Chira-Traykov über die Schulter und durfte auch selber in Begleitung der erfahrenen Medizinerin mit Patienti:innen arbeiten. „Ich habe mich im Praxisteam von Anfang an sehr wohl gefühlt und auch die Grundlagen der hausärztlichen Tätigkeit schnell verinnerlicht“, berichtet Koc.

Der Medizinstudent lernte während des Praktikums nicht nur hausärztliches Handwerk, sondern erfuhr auch die Bedeutung der zwischenmenschlichen Seite des Berufs. „Die Menschen brauchen Vertrauenspersonen“, sagte er. „Die Chemie zwischen dem Arzt und Patienten muss passen“. Das helfe insbesondere bei Gesprächen. So könne bereits durch die richtige Aufklärung viel für die Gesundheit der Patient:innen erreicht werden. „Wie es Patientinnen und Patienten schnell bessergeht, indem sie zum Bespiel gewisse Dinge an ihrem Lebensstil ändern, hat mich sehr beeindruckt“, so Koc. Durch sogenannte Verlaufskontrollen, die die Entwicklung von Erkrankungen dokumentieren, würden diesen Effekte für Ärzt:innen sichtbar. Und das sei auch das schönste an der Arbeit in der Hausarztpraxis: „Wenn man sieht, wie sich die Situation der Patientinnen und Patienten verbessert.“ Ab und zu gäbe es als persönlichen Dank Selbstgebasteltes oder Selbstgebackenes. „Diese Gesten sind einfach schön.“

Engincan Koc absolviert inzwischen das 4. Semester seines sechsjährigen Studiums. Demnächst stehen das Physikum und der klinische Abschnitt an, bei dem er Einblicke in alle medizinischen Fachbereiche bekommt. Sein Interesse gilt den medizinischen Fachbereichen Anästhesie, Notfall-und Intensivmedizin sowie der Kardiologie, seine berufliche Zukunft sieht er in der Klinik. Dennoch habe sich seine Sicht auf die Hausarzttätigkeit durch das Praktikum geändert, sagt er. Und wer weiß: Vielleicht kommt Engincan Koc eines Tages als Arzt zurück nach Baerl oder führt woanders eine eigene Praxis als Hausarzt.

Pressefoto 1 Diana Chira-Traykov zeigte Medizinstudent Engincan Koc während seines Praktikums in der Hausarztpraxis in Duisburg-Baerl Einblicke in ihre Arbeit. Pressefoto 2 Hausärztin Diana Chira-Traykov zeigt Medizinstudenten Engincan Koc, wie ein EKG funktioniert.
Pressefoto 3 Auch die Arbeit im Büro gehört zur Hausarzttätigkeit: Diana Chira-Traykov erklärt Medizinstudent Engincan Koc MRT-Bilder eines Patienten.